2018. Neues Jahr, neues Glück – neues Projekt: ein Blog.
Jeden Montag, jeden Monatsanfang, jeden Neujahrstag das gleiche Spiel: Ich fasse Vorsätze, nehme sie hochmotiviert in Angriff – bis mir etwas dazwischen kommt und ich sie wieder fallen lasse. Es bleiben: ein schlechtes Gewissen und das Gefühl des Versagens.
Warum Vorsätze?
Trotzdem: Ich liebe Vorsätze. Nicht, um perfekt zu werden. Wozu auch? Sondern weil es glücklich, stolz und zufrieden macht Vorsätze einzuhalten und Ziele zu erreichen. Weil ich mich wohler fühle, wenn ich gesünder lebe. Weil ich produktiver, effektiver und kreativer bin, wenn in meinem Leben, meiner Umgebung und meinem Kopf Ordnung herrschen. Weil Erfolgserlebnisse Herausforderungen brauchen. Weil es keinen größeren Energiekick gibt als sich selbst zu übertreffen. Weil Vorsätze Spaß machen. Genau wie ToDo-Listen, Fitness-Tracking und Inventur. Mir jedenfalls. Aber ich hab es nicht im Griff. Noch nicht.
Bloggen gegen den inneren Schweinehund
Das soll sich ändern. Deshalb der Blog. Und damit einhergehend die Entscheidung mein Leben mit allen Erfolgen und Misserfolgen öffentlich zu machen. Wenn ich mich nicht blamieren will, muss ich durchhalten. Handlungsbedarf gibt es genug.
Eine ehrliche Bestandsaufnahme
-
Zu wenig Schlaf
- Als Yogalehrerin gebe ich vorallem morgens und abends Kurse. Wenn ich nach 22 Uhr nach Hause komme, möchte ich erst „Feierabend haben“, bevor es ins Bett geht. Die Folge: 5 bis 6 Stunden Schlaf pro Nacht. Zu wenig für mich. Das macht mich auf Dauer müde, kraftlos und willensschwach.
-
Zu viel Kaffee
- Die Konsequenz aus „zu wenig Schlaf“. Tut mir nicht gut. Als Allergikerin neige ich zu einer sensiblen Haut, die auf Kaffee sehr gereizt reagiert. Ebenso auf Alkohol – ich trinke ganz gern mal ein Glas Rotwein. Ist leider Gift für meinen Körper.
-
Zu viele Süßigkeiten
- Ich nasche gern und viel. Bin absolut maßlos. Wenn ich einmal anfange, kenne ich kein Ende. „Ein bisschen naschen“ geht nicht.
-
Zu spätes Essen
- Das ist ebenfalls meiner Arbeit als Yogalehrerin geschuldet: Wenn ich von 16:30 bis 21:45 Uhr unterrichte, komme ich anschließend völlig ausgehungert nach Hause und stopfe alles in mich hinein, was ich finde. Gehe irgendwann mit vollem Magen ins Bett und „frühstücke“ daher erst nach den Morgenkursen gegen Mittag. Bin spätabends wieder ausgehungert,… Ein Teufelskreis.
-
Zu wenig Ausdauer
- Seit ich mein eigenes Yogastudio leite, komme ich kaum noch raus. Es ist eine unglaublich schöne Arbeit, die mir viel Spaß macht. Aber sie hält mich permanent beschäftigt. Ich bin beweglich und kräftig, aber beim Joggen oder Biken eine Niete. Und mir fehlt frische Luft.
-
Zu wenig Yogapraxis
- Als Yogalehrerin, die ständig unterrichtet? Ja! Weil Unterrichten eben nicht Üben ist. Unterrichten ist einseitig, weil immer nur eine Seite vorgezeigt wird. Beim Unterrichten konzentriere ich mich auf die Schüler und nicht auf mich. Die ganzen positiven Effekte des Yoga kommen gar nicht an mich heran. Außerdem: Wer sich beim Yoga weiterentwickeln will, muss für sich selbst üben. Regelmäßig. Sonst tritt man auf der Stelle. Ich übe meistens mehrmals wöchentlich. Aber das reicht nicht.
-
Zu wenig Ruhe
- Ich tue oft mehrere Dinge gleichzeitig. Habe ständig den Kopf voller Ideen, Pläne, Projekte, anstehenden Aufgaben, bin ungeduldig und manchmal unkonzentriert. Ständig das Gefühl, dass mir die Zeit durch die Finger rinnt. Ich bin selten im Hier und Jetzt. – Obwohl ich weiß, was helfen könnte…
-
Zu viel Zeug
- Zu viele Klamotten, zu viele Bücher, zu viel Kosmetik,… Benutzt wird nur ein Bruchteil davon. Der Rest kommt ungetragen aus der Mode, verstaubt, verdirbt. Und stopft vor allem die Wohnung voll.
-
Zu viel Chaos
- In den Schränken, auf dem Schreibtisch, in den Unterlagen. Dabei weiß ich genau, dass sich äußere Ordnung direkt auf das Innenleben auswirkt. Leerer Schreibtisch – klarer Kopf. Aber wie Ordnung halten in stressigen Zeiten?
-
Zu viel Ballast
- Unerledigte Aufgaben lasten schwer. Sie rauben Energie und ziehen mich runter. Selbst wenn ich sie vermeintlich erfolgreich verdränge, sind sie im Unterbewusstsein präsent. Jeder hat solche Altlasten. Ich auch.
10 Vorsätze, die ich im Laufe des neuen Jahres etablieren möchte
Aus diesem Ist-Zustand ergeben sich 10 konkrete und messbar formulierte Vorsätze:
- Kein Kaffee, kein Alkohol
- Keine Süßigkeiten, kein Kuchen
- Kein Essen nach 20 Uhr
- Mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht
- Ausdauersport: 1 mal pro Woche
- Yoga: täglich 1 Stunde bzw. 7 Stunden pro Woche
- Meditieren: 10 Minuten täglich
- In 2018 alle Schränke ausmisten und Inventur machen
- Jeden Monat ein Ordnungssystem ausprobieren und analysieren
- Jede Woche eine unerledigte Aufgabe terminieren und hinter mich bringen
Den Weg, die Fortschritte und Rückschläge, Tipps und Tricks, Pleiten, Pech und Pannen, meine Listen, Ideen und Ratgeber-Highlights präsentiere ich Euch ab heute hier. In meinem Blog.
Ich freu mich drauf! Eure Nici